Graz - Die 22 Bewohner aus Radmer, die seit vergangenen Donnerstag ihre von einer Steinlawine und einem Felsen bedrohten Häuser nicht bewohnen dürfen, haben am Montag in den Nachmittagsstunden von der Einsatzleitung die Erlaubnis bekommen, in die Gebäude zu gehen. Danach solle entschieden werden, ob die Menschen auch in ihren Häusern übernachten dürfen, so Bezirkshauptmann Walter Kreutzwiesner.

Bis vorerst 17.00 Uhr können die Bewohner in ihre Häuser, danach würden sie von der Einsatzleitung erneut zu einer Besprechung gerufen, in der ihnen dann gesagt werde, ob sie auch die Nacht in den am Donnerstag evakuierten Gebäuden verbringen können. "Das ist nicht nur vom Wetter abhängig, sondern auch von der Möglichkeit einer Alarmierung, falls der momentan stabile hausgroße Fels sich wieder lockert", erklärte der Bezirkshauptmann.

In Planung seien in jedem Fall Messeinrichtungen, die Daten liefern sollen, welche zeigen, ob sich das Geröll rund 300 Meter über den Häusern bewege. Seit Sonntag sei die Wettersituation deutlich besser geworden, weshalb der Boden entwässern könne. "Die Färbung des Wasser wird besser. Es wird langsam von murig wieder milchig, ganz klar ist es noch nicht", so Kreutzwiesner. Langfristig betrachtet sei noch unklar, was mit dem Fels passieren werde. "Derzeit gibt es die Tendenz ihn zu sprengen", aber auch eine längerfristige Überwachung sei nicht ausgeschlossen, sagte der Bezirkshauptmann. (APA)