Peking - China hat das Zusammentreffen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten John McCain mit dem Dalai Lama kritisiert. US-Amerikaner sollten sich nicht in innerchinesische Angelegenheiten einmischen, erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Liu Jianchao, am Montag. Der Dalai Lama wolle China spalten und Unruhen schüren, hieß es. McCain hatte das geistliche Oberhaupt der tibetischen Buddhisten am Freitag im US-Staat Colorado zu einem 45-minütigen Gespräch getroffen.

McCain enttäuscht

McCain war bei dem Gespräch sehr deutlich geworden. Er zeigte sich enttäuscht über die anhaltende Feindseligkeit der Chinesen gegenüber dem Dalai Lama. Die Anschuldigungen gegen ihn seien einem politischen Wandel und einer Versöhnung nicht förderlich, sagte der Senator aus Arizona. McCain rief China auf, die nach den antichinesischen Unruhen im März in Tibet Festgenommenen freizulassen. Die Olympischen Spiele in Peking nächsten Monat seien eine gute Gelegenheit für China, zu demonstrieren, dass es die Menschenrechte achte, mahnte McCain. (APA/AP)