New York (APA/dpa) - In den USA entsteht ein neuer Rundfunk-Gigant. Die beiden Satelliten-Sender Sirius und XM haben am Freitag nach mehr als einjähriger Prüfung die letzte Erlaubnis für ihre Fusion bekommen. Die US-Kommunikationsbehörde FCC tat sich mit ihrer Genehmigung bis zuletzt schwer, weil die beiden Sender den Markt dominieren. Als Zugeständnis müssen sie unter anderem die Preise über drei Jahre deckeln. Zusammen haben XM und Sirius mehr als 17 Millionen Abonnenten.

In den USA spielt Satelliten-Radio eine besondere Rolle. Durch den Übertragungsweg sind die Sender auch in dem riesigen Land überall empfangbar. Beide verlangen pro Monat eine Gebühr von etwas über zehn Dollar. Ein Vorteil ist, dass sie als Bezahlsender weitgehend auf Werbung verzichten. Für XM und Sirius waren bisher jeweils spezielle Empfangsgeräte notwendig, binnen eines Jahres wollen sie kompatible Radios auf den Markt bringen.

XM Satellite Radio hatte zuletzt rund 8,5 Millionen Kunden und Sirius Satellite Radio etwa 8,6 Millionen. Bei Bekanntgabe der Fusion im Februar 2007 hatte das Geschäft einen Gesamtwert von 13 Mrd. Dollar (8,26 Mrd. Euro). Seitdem sind die Aktienkurse der Sender allerdings um rund 40 Prozent eingebrochen. XM und Sirius machen die wirtschaftlichen Probleme in Amerika zu schaffen. Unter anderem trifft sie der scharfe Niedergang des Automarktes - Autoradios sind ein wichtiger Teil ihres Geschäfts. Außerdem gibt es immer mehr Konkurrenz durch kostenlose Internet-Radiosender.