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Gegen das Vergessen in internen Unternehmensprozessen: Logbücher sind die Lösung

Foto: APA/dpa/Gero Breloer

"Moment, das Thema hatten wir doch schon mal?" Mit den Problemen sind schnell auch die Lösungen vergessen. Dabei wurden auf viele Fragen schon einmal praktikable Antworten gefunden. Täglich müssen sich Führungskräfte auf neue Situationen und Menschen einstellen. Leicht gehen Lösungen oder Verhaltenspatente verloren, die sich bereits bewährt haben.

Fallbeispiele zu Protokoll

Ein Logbuch schafft Abhilfe und nützt gleich auf mehreren Ebenen: Es dient als interne Enzyklopädie für Fallbeispiele und protokolliert, wie sich die Unternehmensthemen im Laufe der Zeit verändern. Den Befugten erlaubt dieses Kompendium Einblicke ins Reich der Entscheidungen - ähnlich einem Kochbuch werden hier gelungene Rezepte gesammelt. Für zukünftige Partner, Führungs-Azubis oder gelehrige Assistenten ist diese Sammlung die beste Lernhilfe. Es unterstützt dabei, interne Zusammenhänge zu verstehen und kreative Führungsstrategien sowie Zweifel näher kennenzulernen.

Nennenswertes festhalten

Logbuch führen ist in vielen Branchen sogar Gesetz - z. B. beim Militär oder in der Schifffahrt. Schon seit vielen Jahrhunderten halten Eroberer, Entdecker, Heerführer, Mediziner etc. Nennenswertes fest. So stellt das Bordbuch von Christoph Kolumbus ein faszinierendes Schriftstück der Menschheitsgeschichte dar.


Bestimmt sind die täglichen oder wöchentlichen Einträge der Manager weltweit nicht ganz so aufregend, aber signifikant für die jeweiligen Führungsstile. Mancher gewinnt beim Zurücklesen und -blättern sicher auch einige therapeutische Erkenntnisse über das eigene Arbeitsverhalten. Neue Stolpersteine werden sichtbar - Sie können dadurch schneller auf Fehlentwicklungen reagieren! (Tatjana Lackner, DER STANDARD, Printausgabe, 26./27.7.2008)