er weltgrößte Handyhersteller Nokia und der US-Chiphersteller Qualcomm haben ihren seit drei Jahren andauernden Patentstreit beigelegt. Die auf drei Kontinenten geführten Gerichtsverfahren wurden eingestellt. Nokia willigte einer Einmalzahlung an Qualcomm und der Überweisung von Lizenzgebühren in den kommenden 15 Jahren ein. Qualcomm gab im Gegenzug seine Forderung auf, für jedes verkaufte Telefon eine Lizenzgebühr zu erhalten, wie die Firmen am späten Mittwochabend weiter erklärten.

Patente

Nokia und Qualcomm stritten in mehreren Ländern um Zahlungen für die Nutzung von Patenten. Dabei ging es um von Qualcomm gelieferte Chipsätze, die in Handys der Finnen eingebaut werden. Zuvor war ein früheres Lizenzabkommen abgelaufen, ohne dass sich die Kontrahenten auf eine Fortsetzung geeinigt hatten. Über die finanziellen Details der Einigung wurde nichts bekannt. Die Börse reagierte auf die Vereinbarung mit Erleichterung: Die Nokia-Aktie notierte gegen Handelsende 3,4 Prozent im Plus, die Qualcomm-Aktie schoss zeitweise um mehr als 21 Prozent in die Höhe.

Prognose

Zu den Kursgewinnen führte auch die präzisierte beziehungsweise leicht verbesserte Prognose von Qualcomm für das Gesamtjahr. Der Chiphersteller rechnet dank der soliden Nachfrage nach der neuesten Generation von Handys mit einem Gewinn je Aktie von 2,11 bis 2,13 Dollar und einem Umsatz zwischen 10,3 und 10,5 Mrd. Dollar (6,57 und 6,70 Mrd. Euro). Zuvor war Qualcomm von einer Gewinnspanne von 2,09 bis 2,13 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 10 bis 10,4 Mrd. Dollar ausgegangen. (APA/Reuters)