Frankfurt - Wegen der Konjunkturkrise hat die Deutsche Lufthansa "weitere einschneidende Maßnahmen zur Ergebnissicherung" beschlossen. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte, wird es in absehbarer Zeit nochmals zehn Maschinen im Deutschland- und Europaverkehr vorerst am Boden lassen. Darüber hinaus würden die geplanten Investitionen um 200 Mio. Euro gekürzt und ein sofortiger konzernweiter Einstellungsstopp verhängt. Durch weitere Kostensenkungen sollten zudem nochmals 100 Mio. Euro in diesem Jahr eingespart werden. Die Lufthansa hatte schon Ende Jänner Kürzungen bei den eingesetzten Maschinen bekannt gegeben. Mit der Ankündigung vom Mittwoch hat die Fluglinie nun insgesamt 31 Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen. Hinzu kommen 15 weitere Maschinen der Lufthansa CityLine und von Regionalpartnern.

Irak-Krieg würde weitere Einschnitte fordern

Ein Irak-Krieg würde nach den Worten von Lufthansa-Chef Jürgen Weber weitere harte Maßnahmen zur Ergebnissicherung nötig machen. "Ein Irak-Krieg würde unser Passagieraufkommen - und damit auch die Erlöse - weiter schrumpfen lassen. Das macht dann harte und schnell umzusetzende zusätzliche Maßnahmen erforderlich", teilte Weber am Mittwoch in Frankfurt mit. Bereits im Jänner 2003 hätten die Erlöse unter dem Vorjahreswert gelegen, obwohl die Passagierzahlen leicht gestiegen seien. Außerdem habe der Ölpreis einen neuen Rekordstand erreicht. (APA/Reuters)