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Foto: APA/EPA/Corporation Of London

London - Weil er einer Marmorstatue der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher den Kopf abgeschlagen hatte, ist ein Brite zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. "Es gibt einen richtigen und angemessenen Weg für Protest und es gibt einen falschen", begründete der Londoner Richter George Bathurst-Norman am Mittwoch die Entscheidung.

Es sei "definitiv der falsche Weg, einer wertvollen Statue einer Politikerin den Kopf abzuschlagen, die schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr an der Macht ist und deren Partei ebenfalls nicht mehr regiert". Der 37-jährige Paul Kelleher hatte die 2,40 Meter hohe Statue in der Londoner Guildhall-Gallerie im vergangenen Juli mit einem Cricket-Schläger und einer Eisenstange traktiert.

Veruteilter entschuldigte sich für verursachten Ärger

Im Prozess hatte der allein erziehende Vater erklärt, er habe nichts gegen Thatcher persönlich. Er habe nur seinen Ärger darüber loswerden wollen, dass ihre Form der Politik seinem Sohn eine schlechtere Welt hinterlassen habe. "Entschuldigung, dass ich ihnen so viel Ärger gemacht habe", sagte er bei der Urteilsverkündung zu dem Richter.

Die handgearbeitete Marmor-Statue zeigte die "Eiserne Lady" einschließlich ihres Markenzeichens, der kantigen Handtasche. Die Figur der in den 80er Jahren regierenden Premierministerin sollte eigentlich im Unterhaus des Londoner Parlaments ausgestellt werden. (APA)