Riad - Saudiarabien hält die von mehreren arabischen Staaten geforderte Einberufung eines Irak-Sondergipfels der Arabischen Liga für überflüssig. Sollte die Konferenz stattfinden und kein Ergebnis erbringen, das von allen arabischen Statten mitgetragen werde, würde dies "die Bedingungen noch weiter verschlechtern", sagte der Außenminister Prinz Saud el Faisal in der Nacht zum Mittwoch in der saudischen Hafenstadt Dschidda.

Passus in Schlusserklärung der Ministerkonferenz sorgt für Uneinigkeit

Nach der Sitzung der Außenminister der Arabischen Liga am Wochenende in Kairo hatte sich Kuwait offiziell über das Verhalten der libanesischen Delegation beschwert. Streitpunkt war unter anderem ein Passus in der Schlusserklärung der Ministerkonferenz, in dem es hieß, kein arabisches Land dürfe eine Militäraktion gegen den Irak unterstützen. In Kuwait sind derzeit mehr als 100.000 amerikanische und britische Soldaten stationiert, die sich auf einen möglichen Angriff gegen den Irak vorbereiten.

Der Prinz warnte erneut vor den negativen Konsequenzen eines neuen Golfkrieges für die Sicherheit und die Wirtschaft der arabischen Welt. Gleichzeitig bekräftigte er, das Königreich Saudiarabien werde sein Territorium nicht für einen militärischen Alleingang der USA gegen den Irak zur Verfügung stellen. (APA/dpa)