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Schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine schwächere Nachfrage in den USA brachte die oberösterreichische KTM ins Schleduern: Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70,3 Prozent eingebrochen.

Foto: EPA/Di Nolfi

Wien - Der börsennotierte oberösterreichische Motorradhersteller KTM Power Sports AG musste in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Ergebniseinbruch hinnehmen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70,3 Prozent auf 7,7 Mio. Euro geschrumpft. Ursache war der anhaltend schwache Dollar, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Umsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (1.9.-31.8.) um 10,4 Prozent auf 442,7 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote ging von 39 Prozent auf 36,7 Prozent zurück, die EBIT-Marge sank von 6,5 auf 1,7 Prozent. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 1.961 Mitarbeiter.

Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der rückläufigen Nachfrage in den USA werde sich die Margen-Situation weiter verschlechtern, so das Unternehmen heute. Das EBIT werde bei dem derzeitigen Dollar-Euro-Kurs-Niveau bis zu 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.

Schwieriges Umfeld

KTM geht bis zum Jahresende von einem Anhalten des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes aus. Dadurch werde sich die Margensituation weiter verschlechtern, teilte das Unternehmen weiter mit. Dennoch rechnet KTM bei rund 95.000 verkauften Motorrädern mit einem zweistelligen Umsatzwachstum. Das prognostizierte Umsatzziel werde knapp erreicht werden, das EBIT allerdings bei dem derzeitigen Dollar-Kursniveau bis zu 50 Prozent unter den Vorjahresniveau liegen.

Die Nachfrage nach dem Supersportwagen X-Bow werde sich weiterhin positiv entwickeln. Aufgrund der höheren als geplanten Anlaufkosten, erwartet KTM in diesem Bereich bis Ende des Geschäftsjahres ein negatives EBIT von 5 Mio. Euro.

Auch im Geschäftsjahr 2008/09 wird mit noch keinem positiven Ergebnisbeitrag aus der Sportcar-Division gerechnet. Aufgrund der Optimierung der Strukturen und der Erweiterung der Produktpalette sei KTM für weiteres nachhaltiges Wachstum gerüstet.

Aufgrund des anhaltenden schwachen US-Dollars und der ungewissen Weiterentwicklung hat KTM über Call-Optionen ein Fangnetz von rund 50 Prozent des US-Dollar-Exposures bei einem Wechselkurs von 1,61 eingerichtet.

LC4-Modelle fördern Umsatz

Die Umsatzsteigerung sei vor allem durch die erwartungsgemäß hohe Nachfrage an den neuen LC4 Modellen (690 Duke, 690 Enduro, 690 Supermoto Competition), den neuen LC8 Modellen, 1190 RC8 und 990 Supermoto, sowie den höheren Umsätzen im Bereich der Related Products (Ersatzteile, Power Wear und Power Parts), getragen worden.

Die Kooperation mit Bajaj Auto Ltd. zur Entwicklung von Motoren- und Fahrzeugplattformen für Street-Motorräder im Einstiegsbereich verlaufe planmäßig. Darüber hinaus wurde mit den Vorbereitungen begonnen, ausgewählte KTM-Motorräder über das Vertriebsnetz von Bajaj Auto Ltd. zu vertreiben. In Mexiko wurde im Juni eine eigene Vertriebstochtergesellschaft gegründet und in Südafrika die Übernahme des bisherigen Generalimporteurs in die Wege geleitet, um die Marktposition nachhaltig zu stärken.

Gemeinsam mit der Lease Consult GmbH wurde eine Kooperation zur Gründung der KTM Financial Services GmbH eingegangen. Über dieses Unternehmen werden Leasing- und Vermietungsmöglichkeiten von Shop-Interieur für KTM-Händler sowie Miet- und Leasingmöglichkeiten für den Supersportwagen X-Bow und Motorräder angeboten. Die Adaptierung der Produktionshalle für den X-Bow und der Aufbau der Strukturen für die Serienfertigung wurden abgeschlossen. Am 16. Juni wurde mit der Serienfertigung gestartet. (APA)