Basel - Der Feinchemie-Hersteller Lonza hat im ersten Halbjahr den Reingewinn um 82,9 Prozent gesteigert. Zu verdanken ist dies einem Sondergewinn. Dieser geht aus dem Verkauf der italienischen Kunststoffherstellerin Polynt hervor, wie Lonza am Mittwoch mitteilte. Für das weitere Wachstum plant Lonza nach Novartis umfangreiche Kooperationen mit Life-Science-Unternehmen.

Beim Umsatz hat das Unternehmen zugelegt: Der Umsatz ist um 13  Prozent auf 1,463 Mrd. Franken (905 Millionen Euro) gewachsen. Als Betriebsgewinn (EBIT) bleiben 235 Mio. Franken, was einem Plus von 15,2 Prozent entspricht.

Kosten- und Effizienzverbesserungen hätten negative Währungseffekte ausgeglichen, schreibt Lonza dazu. Für künftiges Wachstum ist das Unternehmen zuversichtlich: So hat es im ersten Halbjahr den Personalbestand um 395 Stellen ausgebaut. Dies entspreche der langfristigen Strategie.

Strategische Allianz mit Novartis

Die Ausweitung des Business-Modells weg von einfachen Lieferverträgen hin zu komplexeren Pipeline-Verträgen schreite voran, sagte Lonza-Chef Stefan Borgas am Mittwoch auf einer Telefonkonferenz.

Mitte Juli gaben Lonza und der Basler Pharmakonzern Novartis bekannt, für die Erforschung und Entwicklung biologischer Medikamente eine strategische Allianz einzugehen. Mit fünf anderen Unternehmen sei man ebenfalls in Verhandlung, sagte Lonza-Chef Borgas weiter. Konkrete Namen wollte er nicht nennen.

Alle bereits angepackten strategischen Projekte sind auf Kurs, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Projektpipeline unterstütze das Erreichen der Wachstumsziele - 80 Prozent der Kapazitätserweiterung seien bereits über Kundenaufträge gebucht. (APA/sda)