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Stützstrümpfe im Konsumententest: Insgesamt konnte achtmal ein "sehr gut", sechsmal ein "durchschnittlich" und einmal ein "weniger zufriedenstellend" vergeben werden.

Foto: APA/Harald Schneider

Wien -  Zur Standardtherapie gegen Krampfadern zählen Kompressionsbehelfe, meist in Form von Strümpfen oder Strumpfhosen. Das Magazin "Konsument" hat 15 Wiener Bandagistenhäuser unter die Lupe genommen und Beratung, korrekte Anpassung sowie die Produkte geprüft.

Korrekte Anpassung nur bei einer Bandagistin

Das Ergebnis für die Branche fiel ernüchternd aus: Ein Viertel der "Strümpfe" passte nicht, häufig wurde ungenau vermessen und ein Anbieter verkaufte gar eine bereits benutzte Strumpfhose. Am sorgfältigsten wurde bei Testsiegerin Renate Maria Aspek vermessen. Als einzige aller getesteten Bandagisten erhob sie alle Mess-Parameter, die zur korrekten Anpassung einer Strumpfhose nötig sind.

Das Schlusslicht

Schlusslicht war ein Sanitätshaus in Wien-Hernals. Die Produktbestellung dauerte einen Monat und als Krönung war die gelieferte Strumpfhose stark verschmutzt und roch modrig. Die Verkäuferin gab an, dass die Originalverpackung bei der Lieferung beschädigt worden sei: Tatsächlich stellte sich aber heraus, dass ein Produkt verkauft wurde, das für eine andere Person angefertigt worden war.

Testergebnis

Insgesamt konnte achtmal ein "sehr gut", sechsmal ein "durchschnittlich" und einmal ein "weniger zufriedenstellend" vergeben werden. Die Auswahl der Bandagisten erfolgte zufällig. Im Test präsentierte eine Probandin einen nicht korrekt ausgestellten Verordnungsschein, aus dem die Lage der Varize (Krampfader) nicht hervorging.

Sieben von 29 Produkten "medizinisch ungeeignet"

Der Anbieter war also gefordert zu erfragen, wo sich die Krampfader befindet, um ein geeignetes Produkt anpassen zu können. Schließlich haben sich sieben der 29 verkaufen Kompressionsbehelfe - also ein Viertel der Produkte - aus medizinischer Sicht als ungeeignet erwiesen. (APA)