Ob Österreich beim nächsten Eurovision Song Contest im Mai 2009 in Moskau mit von der Partie sein wird, steht derzeit noch in den Sternen. Der ORF will keinen Künstler zu dem internationalen Song-Wettbewerb schicken, "solange die Europäische Rundfunk-Union an dem aktuellen, schwer nachvollziehbaren Vorauswahlverfahren festhält", so ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm.

Kriterien für Böhm nicht nachvollziehbar

Das Prozedere bei der Vorausscheidung war schon heuer ein Grund dafür, dass Österreich seine Teilnahme am Song Contest 2008 verweigert hat. Für Böhm war es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die zwei Semifinalrunden besetzt wurden und aus welchen Teilnehmerländern sich diese zusammensetzten, hatte er im Vorfeld bemängelt. Am Montag hat die russische Regierung bekanntgegeben, dass der Grand Prix im nächsten Jahr in der Olympia-Halle in Moskau stattfinden soll.

Nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte für Österreich

Für Österreich ist der Song Contest allgemein nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte. Nur einmal konnte Österreich bisher einen echten Erfolg verbuchen: mit Udo Jürgens, der 1966 mit "Merci Cherie" den ersten Platz errang. Bereits dreimal (1981, 1984 und 1991) landeten österreichische Kandidaten am letzten Platz. 2007 schied Eric Papilaya mit "Get A Life - Get Alive" bereits im Semifinale aus, er wurde dort Vorletzter mit vier Punkten. Auch 2005 ist Österreich schon im Semifinale gescheitert. 2006 und 2008 wurde auf die Teilnahme verzichtet. (APA)