Srinagar - Bei einem Sprengstoff-Anschlag und Gefechten im indischen Teil Kaschmirs sind am Wochenende elf Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Wie ein Armeesprecher am Samstag mitteilte, starben neun indische Soldaten bei der Explosion einer Landmine, die an einer Straße rund 14 Kilometer nördlich der Regionalhauptstadt Srinagar versteckt war. Mindestens 13 Soldaten des Armeekonvois wurden schwer verletzt. Die aus Pakistan heraus operierende Extremistengruppe Hizb-ul- Mujahideen hat sich zu dem Anschlag bekannt.

Am Sonntag wurden zudem ein Armeeoffizier und ein Polizist bei einem Feuergefecht mit muslimischen Extremisten getötet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden drei weitere Sicherheitskräfte bei den Kämpfen in einem Waldgebiet nördlich von Srinagar verletzt. Über Opfer aufseiten der Extremisten, die der radikalislamischen Organisation Lashkar-e-Toiba angehören sollen, war zunächst nichts bekannt.

Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen muslimische Aufständische seit Ende der 80er Jahre für die Unabhängigkeit oder den Anschluss der Region an Pakistan. Nach Regierungsangaben kostete der Konflikt bisher mehr als 40.000 Menschen das Leben. Unabhängige Schätzungen gehen von bis zu 60.000 Toten aus. (APA/dpa)