Dschibuti - Die Opposition in Somalia hat einen Waffenstillstand mit der Regierung in Kraft gesetzt. Von den 191 Mitgliedern der in Eritrea ansässigen Allianz für die Wiederbefreiung Somalias (ARS) habe eine Mehrheit von 106 Mitgliedern die dreimonatige Waffenruhe am Samstag beschlossen, sagte ARS-Sprecher Suleiman Olad Roble der Nachrichtenagentur AFP.

"Das ist ein großer Sieg für die Führung des Bündnisses und diejenigen, die das Abkommen unterzeichnet haben", fügte er hinzu. Die Allianz wolle ihren Teil der Vereinbarung erfüllen und fordere auch die anderen Vertragsparteien dazu auf. Das Abkommen zwischen ARS und der somalischen Regierung war nach Gesprächen unter UN-Vermittlung in Dschibuti am 9. Juni unterzeichnet worden.

Der Vertrag sieht unter anderem eine dreimonatige Waffenruhe vor und sollte eigentlich schon am 9. Juli in Kraft treten. Die Hardliner unter den islamistischen Regierungsgegnern hatten die Unterzeichnung der Vereinbarung verweigert. In Somalia herrscht seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre 1991 Bürgerkrieg. Die äthiopische Armee war Ende 2006 eingeschritten, um islamistische Kämpfer zu vertreiben. Die Hauptstadt Mogadischu wird seitdem von ständigen Kämpfen erschüttert. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben internationaler Hilfs- und Menschenrechtsorganisation rund 6000 Zivilisten bei Kämpfen getötet. (APA)