Hören Sie sich um und überprüfen Sie Empfehlungen durch Klick auf die Homepage des Instituts. Wenn schon die Startseite mit einem welken Zitat beginnt, ist mit frischen Seminarmethoden nicht zu rechnen. Wirkt die elektronische Präsentation selbstgestrickt oder uninformativ - ist der Trainer vielleicht auch didaktisch nicht der Größte.

Kontrollieren Sie seine Referenzen und das Bildungsangebot: Trainerausbildungen haben viele, aber nicht alle sind gleich viel wert. In der Erwachsenenbildung tummeln sich ganz unterschiedliche Biografien: Ex-Konkursunternehmer, die Firmenteams beraten und fit machen wollen, "Urschrei-Therapie für Manager" oder auch "Karriere-Astrologie für jedermann". Selbst Kabarettisten haben den Trainingsmarkt als Geldquelle entdeckt.

Es gibt jedoch auch ganz hervorragende Anbieter, die seit Jahren gute Arbeit abliefern und Firmen messbar weiterbringen. Um zu entscheiden, ob ein Seminarleiter der Richtige für Ihr Mitarbeiterteam ist, reichen die Papierunterlagen kaum aus. Bitten Sie deshalb den Trainingsanbieter direkt in Ihr Unternehmen, damit er sich von den Arbeitsvorgängen ein Bild machen kann.

Gute Trainer zeigen Interesse und stellen Fragen, um das Schulungsprogramm später wirkungsvoll abzustimmen. Wer mit dem arroganten Nimbus ankommt: "Was glauben Sie, was ich schon alles gesehen habe? - Da ist Ihre Firma ein Klax!", sollte seine Zelte gar nicht aufschlagen dürfen. Lassen Sie sich vor Beginn erzählen, welche Lernmethoden zum Einsatz kommen. Wenn sich das Seminar bereits langweilig anhört, wird Sie die Umsetzung auch nicht überzeugen. Sie kennen Ihre Mitarbeiter besser als der Trainer und wissen, wobei alle gerne mitmachen.(Tatjana Lackner*, DER STANDARD, Printausgabe, 12./13.7.2008)