Wien - Rund 2,856.000 Besucher konnten im Jahr 2002 in den Österreichischen Bundesmuseen begrüßt werden. Zählt man die Besucher der musealen Einrichtungen der Österreichischen Nationalbibliothek (137.000) dazu, kommt man auf 2,993 Mio. Besucher. Diese Zahlen wurden am Mittwoch von dem für die Museen zuständigen Bildungsministerium bekannt gegeben. Gegenüber dem Jahr davor (2001) bedeutet dies eine Steigerung um 3,1 Prozent (ohne ÖNB) bzw. 3,7 Prozent (mit ÖNB).

Während sowohl im Kunst- wie auch im Naturhistorischen Museum ein Besucherrückgang um rund ein Prozent zu verzeichnen war, konnten die Österreichische Nationalbibliothek (plus 20 Prozent), das Ethnographische Museum Schloss Kittsee und das Volkskundemuseum (jeweils plus 30 Prozent) beträchtliche Steigerungen erzielen. Spitzenreiter ist hier das MUMOK mit einem Plus von beinahe 50 Prozent. Eine Steigerung, die leicht erklärt ist: nach einem "Zwischenquartier" im Künstlerhaus sperrte das neue MUMOK im MuseumsQuartier erst im September 2001 auf. 2002 ist damit das erste vollständige Jahr am neuen Standort.

Bundesmuseen, Bundesliga, Bundestheater

Im Ministerium hält man die Zahlen, die unter dem Wert von 1998 liegen (damals wurden 2,94 Mio. Besucher sowie weitere 100.000 in der ÖNB gezählt) dennoch für eine Erfolgsbilanz: "Mit knapp 3 Millionen Besuchern verzeichnen die Bundesmuseen damit mehr als doppelt so viele Eintritte wie die Spiele der Fußball-Bundesliga oder die österreichischen Bundestheater im selben Zeitraum", heißt es in einer Aussendung, in der auch Ministerin Elisabeth Gehrer (V) zitiert wird: "Es zeigt sich, dass die attraktiven Kulturangebote der Bundesmuseen angenommen werden. Die Kreativität und das große Engagement in den Bundesmuseen machen sich bezahlt."

Belvedere überholt Naturhistorie

Die Hitliste der Besucherzahlen führt traditionell das Kunsthistorische Museum (samt Völkerkunde- und Theatermuseum) an: 1.415 Mio. Besucher wurden hier im Vorjahr gezählt (2001: 1,430 Mio.). Die Österreichische Galerie Belvedere verzeichnete 386.000 Besucher (2001: 353.000), das Naturhistorische Museum 363.000 (2001: 366.000), das Technische Museum Wien 320.000 (2001: 316.000), das MAK - Museum für Angewandte Kunst 171.000 (2001: 161.000), das MUMOK - Museum Moderner Kunst 146.000 (2001: 97.000), das Museum für Volkskunde 22.000 (2001: 17.000), das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum 17.000 (2001 ebenfalls) und das Ethnographische Museum 16.000 (2001: 12.000) Besucher.

2001 hatte man 2,77 Mio., im Jahr 2000 2,70 Mio. Besucher gezählt (jeweils ohne ÖNB, die 2001 114.000 und 2000 106.000 Besucher verzeichnete).(APA)