Wien/Seoul - Dass sich Österreicher unter den Opfern des U-Bahn-Anschlages in Südkorea befinden, ist sehr unwahrscheinlich. Das sagte der österreichische Botschafter in Seoul, Helmut Böck. "Wir haben mit den koreanischen Behörden gesprochen, und die haben uns gesagt, dass sich unter den bisher identifizierten Opfern keine Ausländer befinden. Dazu muss man aber sagen, dass die vollständige Identifikation aller Toten Tage, wenn nicht Wochen dauern könnte", betonte der Diplomat.

Die Botschaft hat nach Böcks Angaben mit den in der betroffenen Region Daegu lebenden Österreichern ebenfalls Kontakt aufgenommen. Auch da gab es keine Hinweise darauf, dass sich Alpenrepublikaner unter den Opfern befinden könnten.

Insgesamt leben laut Böck rund 80 bis 100 Österreicher in Südkorea. "Registriert sind etwa 70", erklärte der Botschafter. Es zeige sich in den vergangenen Jahren verstärkt der Trend, sich registrieren zu lassen, um den Kontakt mit der Vertretungsbehörde nicht zu verlieren.

Viele der Österreicher in Südkorea sind Böck zufolge in der Wirtschaft tätig - so hat beispielsweise zuletzt eine Fabrik des oberösterreichischen Maschinenbauunternehmens Engel aufgemacht. Weiters gebe es "einige wenige" Ordensschwestern, einige Piloten, Angehörige von Koreanern, die Mitarbeiter der Botschaft und der Außenhandelsvertretung sowie Musiklehrer und Musiker. (APA)