Frage: Welche Pflanze ist die giftigste Pflanze Europas?


Antwort: Der Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze unseres Kontinents. Es gibt mehrere Arten, die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehören und unter Naturschutz stehen. Die Pflanze heißt so, weil die Blüten die Form von Helmen haben. Mit dem Gift des Eisenhuts sind schon Morde begangen worden. Dennoch werden Teile der Substanzen, aus denen die Pflanze besteht, auch für Medikamente verwendet.

Frage: Die giftigste Pflanze Europas hat auch Heilwirkung?

Antwort: Aus den Wurzeln des Eisenhuts werden homöopathische Medikamente hergestellt. Ihre Wirkstoffe sind beispielsweise gut gegen Herzstörungen und gegen Grippe. Auch der Fingerhut (eine rosa blühende Pflanze) oder die Tollkirsche sind zwar giftig, können aber - von Experten - auch zur Behandlung von Krankheiten herangezogen werden.

Frage: Warum essen Menschen öfters giftige Maiglöckchenblätter?

Antwort: Maiglöckchenblätter ähneln Bärlauch sehr. Daher kommt es beim Bärlauchsammeln vor, dass die Blätter verwechselt werden.

Frage: Gibt es eigentlich auch im Winter in der freien Natur giftige Pflanzen?

Antwort: Jede Menge: An milden Dezember- oder Jännertagen erblühen die schneeweißen Christrosen. Sie sind sehr giftig. Wer sie isst, kann daran sterben. Februar ist die Zeit der Schneeglöckchen und der Märzenbecher, die leicht giftige Zwiebeln haben. Kurz später erblühen auch die Buschwindröschen, in deren Saft sich Gift befindet, das die Haut reizen kann.

Frage: Welche Pflanzen sind für Katzen giftig?

Antwort: Da gibt es viele - vor allem unter den Zimmerpflanzen: Gummibaum und Chrysantheme, Efeu und Oleander - sie alle haben eine mehr oder weniger giftige Wirkung auf Katzen. Je nach Pflanze und Giftgehalt kann das Anknabbern dieser Pflanzen bei Katzen zu Erbrechen, Durchfall oder Krämpfen und sogar Lähmungserscheinungen bis hin zu Nierenschädigung und Herzrhythmusstörungen führen. (Gudrun Springer, DER STANDARD - Printausgabe, 18. Juli 2008)