Im April wurde die Österreichische Energieagentur vom Wirtschaftsministerium beauftragt, die Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie kontrollierend zu begleiten. Dafür wurde in der Agentur eine Monitoringstelle eingerichtet. Jetzt kann man sich auch im Internet unter über Fortschritte, Maßnahmen und Richtlinien informieren. Die EU-Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistungen verlangt von Österreich im Jahr 2016 eine Einsparung in der Höhe von rund 22,3 Terawattstunden (TWh). Das sind von 2008 bis 2016 kumuliert neun Prozent des Endenergieverbrauches. Grundlage ist ein Energieeffizienz-Aktionsplan, der 2006 vom Wirtschaftsministerium an die EU-Kommission übermittelt wurde.

Der Aktionsplan enthält insgesamt 378 Maßnahmen, die von der thermischen Sanierung von Gebäuden, über den Verkehr bis hin zur Industrie reichen. "Die Monitoringstelle soll konkrete Energieeffizienz-Maßnahmen bewerten und dadurch erzielte Einsparungen berechnen", erklärt Fritz Unterpertinger, Geschäftsführer der Energieagentur, in einer Aussendung. Zentrale Aufgabe ist es laut Energieagentur auch, festzustellen, ob umgesetzte Maßnahmen zu einer nachweislichen Endenergieeinsparung führen. Dazu entwickelt die Energieagentur unter Einbindung von Bund, Ländern, Energieversorgern sowie Interessenvertretungen Methoden zur Bewertung von Effizienzmaßnahmen. Die Berichte der Monitoringstelle werden an das Wirtschaftsministerium sowie in weiterer Folge an die Europäische Kommission übermittelt. Werden die gesteckten Ziel erreicht, könnten etwa vier Atomkraftwerke eingespart werden, glaubt man bei der Energieagentur. "Die Zukunft liegt nämlich nicht in der Atomkraft, sondern im Energiesparen", ist Unterpertinger trotz der Atomrenaissance überzeugt. (APA)