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Foto: Getty/Rentz

Wien - Die Einführung der Sicherheitssperren für Unter-16-Jährige an heimischen Zigarettenautomaten ab 1. Jänner 2007 sorgte in Tourismusgebieten für einen teils massiven Umsatzrückgang. Nur mehr Besitzer einer österreichischen Bankomatkarte oder eines österreichischen Handys kommen nämlich seither an Glimmstängel. Ab der kommenden Wintersaison könnten einige Automaten mit Lesegeräten für deutsche Führerscheine ausgerüstet sein, berichtete das Unternehmen Inform.

Im Jänner 2007 hatten Trafikanten in ganz Österreich Umsatzrückgänge zu verzeichnen. "Die Leute mussten sich erst umgewöhnen", sagte Karl Furtlehner, Obmann der Tabaktrafikanten der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Nach wenigen Monaten haben sich die Einbußen aber wieder eingependelt.

Anders in Tourismusgebieten, wo laut Inform 1.500 Geräte stehen. Gäste, die vornehmlich aus Deutschland kommen, seien "in der Nacht gezwungen, ihre Zigaretten in Gasthäusern oder Tankstellen zu kaufen", sagte die Obfrau der Tabaktrafikanten der Tiroler Wirtschaftskammer, Angelika Riccabona. Die Umsätze seien in den Skiorten um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.

Lesegerät eines Wiener Unternehmens

Inform hat nun ein Gerät entwickelt, das deutsche Chipkartenführerscheine lesen kann. "Der Jugendschutz ist weiterhin gewährleistet", sagte Unternehmenssprecherin Astrid von Erven. Die Anbringung des Lesers dauere nur wenige Minuten.

Momentan laufen Verhandlungen mit dem Tabakwaren-Großhändler Tobaccoland, der laut Wirtschaftskammer Österreich rund drei Viertel der Zigarettenautomaten in Österreich betreibt. "Ich bin zuversichtlich, dass es noch im Herbst oder vor Beginn der Wintersaison zu einer Lösung kommen wird", sagte Riccabona. "Wir sind lieferbereit", meinte von Erven. Riccabona und Furtlehner würden den Führerscheinleser begrüßen. Von Tobaccoland war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. (APA)