Kabul -  Bei einem Luftangriff US-geführter Truppen sind in der afghanischen Provinz Herat nach Angaben der Polizei am Donnerstag mindestens vier Zivilisten getötet worden. Augenzeugen zufolge wurden zudem 17 Menschen verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Das US-Militär bestätigte unterdessen, dass es bei einer Operation in der Nachbarprovinz Farah am Dienstag Tote unter der Zivilbevölkerung gegeben habe. Bei einem Luftangriff der US-geführten Anti-Terror-Koalition "Operation Enduring Freedom"
seien acht Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt
worden, teilte das US-Militär am Mittwochabend mit. Zuvor war
demnach ein Militärkonvoi unter Beschuss geraten. Die Soldaten
hätten dann das Feuer erwidert und um Luftunterstützung gebeten
Afghanische Behördenvertreter sprachen von neun Toten, die alle
derselben Familie angehörten.

In Afghanistan hat die Gewalt in diesem Jahr deutlich zugenommen. Nach Angaben der örtlichen Behörden und der Vereinten Nationen wurden seit Beginn des vergangenen Jahres mehr als 800 Zivilisten durch ausländische und einheimische Streitkräfte getötet. (Reuters)