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Foto: APA/dpa/Foto: Arno Burgi

London/Wien - Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in den Industriestaaten. International schwanken die Fünf-Jahres-Überlebensraten für Patienten mit bösartigen Erkrankungen beträchtlich. Österreich schneidet hier bei bedeutenden Krebsarten relativ gut ab. Verbesserungen wären aber laut dem neuesten internationalen Vergleich, der nun in der britischen Medizin-Fachzeitschrift "Lancet Oncology" publiziert wird, trotzdem möglich.

Beobachtung über fünf Jahre

Herangezogen wurden die Informationen von Patienten, bei denen Krebs in den Jahren 1990 bis 1994 diagnostiziert wurde. Darauf folgte ein Zeitraum von fünf Jahren, an dessen Ende die Überlebensraten bestimmt wurden. Aus Österreich zogen die Wissenschafter die Informationen des Tiroler Krebsregisters heran, das immerhin acht Prozent der österreichischen Bevölkerung repräsentiert.

 

Aus den Daten geht hervor (siehe unterhalb), dass Österreich jeweils im oberen Drittel liegt. Allerdings stechen beispielsweise die hohen Überlebensraten bei Brustkrebs in den USA und Kanada sowie in Japan hervor. Bei Prostatakrebs liegt Nordamerika ebenfalls an der Spitze.

1,7 Millionen Menschen streben jährlich an Krebs

Pro Jahr sterben in Europa rund 1,7 Millionen Menschen an Krebs. Für das Jahr 2020 werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 15 Miollionen Erkrankungen und zehn Millionen Todesfälle vorhergesagt. Erst vor kurzem hat ein Wissenschafterteam vom Erasmus Medical Center in Rotterdam in den Niederlanden die Entwicklung der Jahre 1999 bis 1994 und 2000 bis 2002 bei 17 verschiedenen Krebsarten in Europa  verglichen.

Medizinischer Fortschritt

Fazit: Insgesamt gibt es einen Trend zu weniger Erkrankungen und weniger Todesfällen. Doch Fettsucht (Dickdarmkrebs), Brustkrebs nach der Menopause und die Rauch-bedingten bösartigen Erkrankungen wie Lungenkrebs bei Frauen "fressen" sozusagen den medizinischen Fortschritt auf. (APA)