Moskau/Washington - Auf der Internationalen Raumstation ISS sind die beiden russischen Kosmonauten Sergej Wolkow (35) und Oleg Kononenko (44) zum zweiten Außeneinsatz binnen einer Woche aufgebrochen. Die Raumfahrer verließen die Station planmäßig am Dienstagabend Moskauer Zeit, wie die Flugleitzentrale in der Nähe der russischen Hauptstadt mitteilte. Wolkow und Kononenko sollen in sechs Stunden unter anderem Vorrichtungen für ein Erdbeben-Frühwarnsystem an der Außenhaut des russischen Servicemoduls installieren.

Außerdem werden die beiden einen Behälter mit Bakterien, Pflanzensamen und Larven einer besonders widerstandsfähigen afrikanischen Mückenart einholen. Bei dem Versuch wird seit Juni des vergangenen Jahres erforscht, wie stark sich die kosmische Strahlung auf die Organismen und Pflanzen auswirkt. Die Erkenntnisse sollen für spätere Flüge zum Mars genutzt werden. Bei ihrem zweiten Außeneinsatz sollen die Kosmonauten auch Vorkehrungen für das Andocken eines russischen Forschungsmoduls im kommenden Jahr treffen.

In der Vorwoche hatten die beiden Russen bei einem riskanten Außeneinsatz eine angedockte Sojus-Kapsel repariert. Sie entfernten einen möglicherweise defekten Bolzen. Ein solcher Bolzen könnte die Ursache dafür sein, dass die letzen beiden Sojus-Rückflüge zur Erde mit Bruchlandungen endeten. (APA/dpa)