Pau  - Team Tinkoff will im nächsten Jahr zum Schwergewicht im Profi-Zirkus mutieren. Mit drei großen Sponsoren sowie der russischen Regierung im Rücken soll das auch neu benamste "Team Katjuscha" zur dominierenden Equipe aufsteigen.

Der Rahmen der Präsentation am Ruhetag der Tour de France in Pau war nobel. Im Hotel "Villa Navarre", wo seinerzeit Lance Armstrong  zur Audienz gebeten hatte, informierten Ex-Profi Andrej Tschmil als Chef des Gesamtprojekts zur Förderung des russischen Radsports, der Italiener Stefano Feltrin als Teammanager sowie Geldgeber Oleg Tinkow über die ambitionierten Pläne des Teams.

Dank den Konzernen Gazprom, Itera und Rustechnologi stehen 30 Millionen Euro zur Verfügung, wovon die Hälfte in eine schlagkräftige Profi-Equipe fließen soll. "Wir wollen renommierte Fahrer verpflichten und streben die Teilnahme an den großen Rennen an", erklärte Tschmil. "Und da wollen wir auch immer gewinnen."

Zwei Stars hätte man bereits unter Vertrag, doch dürften die Namen  erst im September veröffentlicht werden. Der belgische Sprinter Gert Steegmans dürfte als Zugang bereits feststehen, die Spekulationen umfassen Namen wie Robbie McEwen, Cadel Evans, Tom Boonen oder  Fabian Cancellara. Neben dem Budget für die Profi-Mannschaft stehen weitere 15 Millionen für zahlreiche Entwicklungsprojekte in Russland zur Verfügung. Es werden Mountainbike-, Frauen- und Nachwuchsmannschaften formiert.

Der Name des Teambesitzers Tinkow, der ein Kredit-Unternehmen leitet, wird auf den Trikots weiterhin präsent sein. Mit besonderem Stolz erzählte der aus Sibirien stammende Geschäftsmann, dass sich auch der russische Präsident Dimitri Medwedjew und Ministerpräsident Wladimir Putin hinter das Projekt stellten. (APA/Si)