Gaza - Mehr als 70.000 Palästinenser haben am Montag an der Beerdigung von sechs getöteten Aktivisten der radikalen Palästinenserorganisation Hamas teilgenommen. Angeführt von Mitgliedern der Hamas und der radikalen Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad zogen die Menschen unter Warnschüssen und "Rache"-Rufen durch Gaza. Die Särge mit den sterblichen Überresten der Hamas-Aktivisten waren mit palästinensischen und Hamas-Fahnen bedeckt.

Die Mitglieder der "Ezzedin el Kassam"-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas, waren am Sonntag bei einer Explosion in Gaza ums Leben gekommen. Die Hamas machte Israel für die Detonation verantwortlich. Der israelischen Zeitung "Yediot Ahronot" zufolge waren die Aktivisten zum Zeitpunkt der Explosion dabei, einen Sprengsatz herzustellen.

3000 Menschen kamen unterdessen zur Beerdigung von zwei weiteren Palästinensern, die in der Nacht zum Montag bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen getötet wurden. Einer von ihnen war Riyad Abu Seit, der Chef des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen. Die "Ezzedin el Kassam"-Brigaden kündigten in einer Erklärung Vergeltung für den Tod ihrer Mitglieder an und riefen ihre Anhänger auf, sich für Angriffe gegen Israel bereitzuhalten. (APA)