Eisenstadt/Wien - Ein gerichtliches Nachspiel könnte mehrere Rapid-Fans nach den Ausschreitungen beim vorzeitig abgebrochenen Fußballmatch Rapid-Arsenal im vergangenen Juli im Eisenstädter Lindenstadion erwarten: Nach Abschluss der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei wurden 24 Rapid-Anhänger im Alter zwischen 15 und 35 Jahren wegen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt, bestätigte Kripo-Chef Major Horst Teuschl am Montag. Da es sich bei den mutmaßlichen Randalierern zum Großteil um Wiener handle, wurde das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt an Wien abgetreten. Es drohen bis zu drei Jahre Haft. Zwei mutmaßliche Randalierer rechtfertigen sich mit Erinnerungslücken dank eines Vollrausches.

So weit soll es bei der Fußball EM 2008 gar nicht kommen. Zwischen Innenminister Ernst Strasser und der schweizerischen Polizeiministerin Ruth Metzler-Arnold wurde am Montag mit Blick auf die kommende Europameisterschaft eine intensive Zusammenarbeit vereinbart. Planung und Organisation sollen gemeinsam bewerkstelligt werden, es soll Unterstützung mit Personal, Ausrüstung und Fahrzeugen geben.

Diese Kooperation soll unter anderem garantieren, dass gewalttätige Fußballfans frühzeitig erkannt und der Fußball-Hooliganismus wirksam bekämpft werden. Die Schweiz will eine nationale Hooligan-Datenbank einrichten. In Österreich gibt es Polizisten als Fanklubbetreuer. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2003)