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Hamburg - Nach zehn Wochen Winterpause geht mit dem dritten Spieltag der Zwischenrunde am Dienstag und Mittwoch das große Abkassieren in der Fußball-Champions-League weiter. Für viele Vereine werden allerdings nach dieser Saison die Zahltage enden. Im kommenden Bewerb fällt nicht nur die Zwischenrunde und damit eine beliebte Einnahmequelle weg, auch bei den Fernsehgeldern droht ein drastischer Einbruch.

Deutscher Markt schrumpft

Dies gilt ganz besonders für die deutschen Vereine. Denn die großen deutschen Fernsehsender haben bis zum Stichtag am Freitag kein Angebot bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eingereicht. Angesichts der Offerte vom Pay-TV-Kanal Premiere und dem Spartensender DSF ist derzeit mindestens mit einer Halbierung der Erträge aus dem deutschen TV-Markt zu rechnen.

Die Reduzierung der deutschen TV-Erträge hätte unmittelbare Folgen für die Klubs, die den Großteil ihrer Einnahmen aus dem so genannten Marktpool bekommen. Diese richten sich nach Maßgabe des Wertes des betreffenden nationalen Marktes, wie es bei der UEFA heißt. In der vergangenen Saison wurden an die Klubs aus diesem Marktpool über 80 Millionen Schweizer Franken (rund 54,5 Millionen Euro) ausgeschüttet, weit mehr als an die Vereine aus Italien (69,5), Frankreich (67,0), England (61,1) und Spanien (59,6). Bayern München kassierte als Meister allein 29,143 Millionen Franken. Das waren fast zwei Drittel der Münchner Gesamteinnahmen (46,924) aus der Champions League.

Auch ORF steigt aus

Auch der ORF befindet sich auf Sparkurs und wird ab Herbst nach dem derzeitigen Stand keine Matches der Champions League übertragen, selbst wenn sich ein österreichischer Klub qualifizieren sollte. "Nach dem derzeitigen Stand der Dinge bleiben die Bildschirme dunkel", sagte dazu am Montag Sportchef Elmar Oberhauser. (APA/dpa)