grafik: www.ramingstein.info

Ramingstein - Die steirisch-salzburgische Murtalbahn zwischen Unzmarkt und Tamsweg ist nach wie vor eine wichtige Verkehrsverbindung. Das typische, 1894 errichtete, Bahnhofs- und Stationsgebäude in Ramingstein soll nun eine neue Verwendung finden. Hier soll der erste Kulturbahnhof Österreichs entstehen.

Der Fahrkartenverkaufs- und Warteraum, die Nebenräume mit der Wohnung des letzten Bahnhofsvorstandes werden künftig den Kunst- und Kulturschaffenden aus Nah und Fern zur Verfügung stehen. Werkstätten für Stein- und Holzbildhauer, Maler, Töpfer, aber auch Räume für Musiker und Instrumentenbauer werden hier entstehen.

Kulturzug - Dorf der Künstler

Der Bahn selbst kommt die Aufgabe des Transports zur Kultur hin und jene der rollenden Ausstellung zu. Für den Anfang sollen die "Ramingsteiner Wege" als Ansatzpunkt einer neuen Dörflichkeit als Kontrapunkt zur Globalisierung stehen.

Die 1400 Einwohner- Gemeinde, an der Dreiländerecke Salzburg, Steiermark, Kärnten gelegen, hat sich in den letzten Jahren zu einem Kunst- und Kulturzentrum weit über die regionalen Grenzen hinaus entwickelt. Theater, Ausstellungen, Symposien und Workshops haben sich hier etabliert. Für das Theater "Die Fabrik" gab es 2000 den Eberherrpreis. Mittlerweile wird Ramingstein als das "Dorf der Künstler" bezeichnet. Der Gemeinde wurde der begehrte "Tobi-Reiser-Preis" für die innovativen Kulturinitiativen zuerkannt, ".....damit sei ein neuer und richtungsweisender Weg einer Dorfentwicklung aufgezeigt worden" heißt es in der Begründung.

Bürgermeister und Obmann des Kulturvereines Hans Bogensberger dazu: "Ein Bahnhof ist Sinnbild des Innehaltens gleichermaßen wie der Veränderung. Sich auf den Weg machen, Kunst und Kultur zu den Menschen zu bringen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und sie einzuladen, sich selbst einzubringen ist die faszinierende Idee dieses Vorhabens." (APA)