25 Prozent der elektronischen Post, die Unternehmen derzeit weltweit erhalten, sind unerwünschte Werbe-E-Mails. Bis zum Jahr 2005 wird der Anteil der so genannten Spam-Mails auf 40 Prozent bei täglich 36 Milliarden E-Mails steigen, prognostiziert das Marktforschungsinstitut IDC. Schon jetzt würden Mitarbeiter in Unternehmen pro Woche rund 30 Kettenbriefe, Scherz-Mails und Videoclips erhalten – das seien mehr als 1.500 pro Jahr.

Länderspezifisch

Die explosionsartige Ausbreitung der unerwünschten E-Mail sei in den USA besonders groß. Bei der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission würden sich pro Tag rund 88.000 Spam-Opfer beschweren, im vergangenen Jahr seien es noch 15.000 gewesen.

"Der Arbeitsaufwand steigt enorm, den Unternehmen mit dem Bearbeiten und Löschen von Spam-Mails haben. In den USA werden die damit verbundenen Kosten laut einer Studie von Ferris Research für 2003 auf mehr als 10 Milliarden Dollar geschätzt", sagte der Sprecher des auf Web- und E-Mail-Filter spezialisierten Softwarehauses SurfControl, Heinz Drstak. Für Europa komme die EU-Kommission auf den gleichen Wert. Diese Kosten würden durch "verloren gegangene Produktivität" und "Überlastung der technischen Ressourcen" entstehen.

Methoden

87 Prozent der Computerprofis wollen das Problem Spam mit technischen und organisatorischen Mitteln in den Griff bekommen, 95 Prozent verlangen gesetzliche Regelungen gegen Spam, geht aus einer von SurfControl im Jänner 2003 unter mehr als 1.000 IT-Verantwortlichen durchgeführten Umfrage hervor. Die Spam-Industrie werde damit wenig Freude haben, zumal die Versender unerwünschter Werbe-Mail laut einer Studie der Internet Law Group of Arlington allein in den USA zumindest 200 Mio. Dollar pro Jahr verdienen würden, meint SurfControl. (APA)