Fort Lauderdale - Die Witwe eines Milzbrand-Opfers fordert von der amerikanischen Regierung fünfzig Millionen Dollar (46,3 Mill. Euro). Sie erklärte, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen auf einem US-Armeestützpunkt hätten den Diebstahl des Erregers möglich gemacht. Allerdings steht bis heute nicht offiziell fest, ob das Milzbrand-Pulver, über das sich der Journalist infizierte, aus dem Stützpunkt stammt.

Der Anwalt von Maureen Stevens, Richard Schuler, erklärte, seine Mandantin verlange mehr Informationen über den Tod ihres Ehemannes. Der Fotoredakteur Robert Stevens hatte sich wahrscheinlich in einem Gebäude der American Media in Boca Raton in Florida über einen verseuchten Brief angesteckt. Er starb am 5. Oktober 2001. Stevens war das erste Milzbrand-Todesopfer in den USA seit 1976.

Schuler erklärte, die Forderung sei dem Verteidigungsministerium zugestellt worden. Falls die US-Regierung die Forderung zurückweist, kann er innerhalb von sechs Monaten Klage einreichen. Bisher gibt es nur Vermutungen, dass die tödlichen Erreger aus Fort Detrick in Maryland stammten. Dort ist das Forschungsinstitut für Viruserkrankungen der US-Streitkräfte untergebracht. (APA/AP)