Los Angeles - Einer der Begründer des US-Raps, Russell Simmons, hat seinen Aufruf zum Boykott von Pepsi-Produkten zurückgezogen. Anlass des Streits war die Absetzung eines Pepsi-Werbespots mit dem Rapper Ludacris. Simmons sagte am Donnerstag (Ortszeit) in New York, er bestehe nicht mehr auf einer förmlichen Entschuldigung des Getränkeherstellers für die Absetzung des Clips im vergangenen Jahr. "Die Partnerschaft, die sie anboten, reicht als Entschuldigung."

Pepsi bestätigte, mindestens drei Millionen Dollar (rund 2,8 Millionen Euro), verteilt über drei Jahre, für wohltätige Organisationen zu spenden, die benachteiligte Jugendliche fördern. Simmons hatte ursprünglich die Zahlung von fünf Millionen Dollar für gemeinnützige Zwecke gefordert.

Pepsi hatte den Ludacris-Fernsehspot vergangenen Sommer zurückgezogen. Der Konzern berief sich dabei auf Proteste wegen der unflätigen Texte des schwarzen Hip-Hoppers. Simmons warf Pepsi daraufhin vor, mit zweierlei Maß zu messen, weil das Unternehmen auch Spots mit dem weißen Rockmusiker Ozzy Osbourne ausstrahlen ließ. Auch Osbourne ist für sein vulgäre Texte bekannt.

Simmons zählt seit gut 20 Jahren zu den Wegbereitern und einflussreichsten Persönlichkeiten im Rap. Er ist einer der Gründer des Plattenlabels Def Jam Records, das zu Vivendi Universal gehört. Bei Def Jam Records ist auch Ludacris unter Vertrag. (APA)