Wien - Von 19. bis 23. Februar findet die Konferenz des Frauen-Radio-Netzwerkes InterKonneXiones im FLMZ statt. IKX steht für InterKonneXiones und ist seit 1994 ein Netzwerk von FrauenLesben in Freien Radios. Derzeit sind vor allem FrauenLesben aus Lateinamerika und den deutsch- und spanischsprachigen Ländern Europas in das Netzwerk eingebunden. Das Netzwerk ist dezentral organisiert, einmal im Jahr findet eine Konferenz statt, die jeweils von einem anderen Radio vorbereitet wird. Die jährlichen Treffen sind wichtigstes Instrument der Planung und Koordination inhaltlicher Schwerpunkte. "Identitäten" wird das Hauptthema der diesjährigen Konferenz sein.

IKX entstand aus der Notwendigkeit heraus, die Sichtweisen zu wechseln, unter denen herkömmliche Berichterstattung funktioniert: Sensationalismus, Sexismus, Rassismus, Dominanz des Nordens über den Süden. Innerhalb des IKX-Netzwerks versuchen FrauenLesben aus Freien Radios in (selbst-)kritischer Auseinandersetzung, die rassistischen und sexistischen Klischees und Schemata – sowohl in Lateinamerika als auch in Europa – zu durchbrechen.

Infotausch

Das Netzwerk tauscht Informationen aus, die auf der Alltäglichkeit und der Gleichwertigkeit von Nord und Süd basieren, stärkt die Position von FrauenLesben als Radiomacherinnen und macht die Lebensrealitäten von FrauenLesben weltweit öffentlich. Mit allen Widersprüchen, die durch die Heterogenität der Teilnehmerinnen entstehen, versteht sich IKX als internationalistisch, interkulturell, feministisch, nicht-sexistisch, nicht-diskriminierend.

"Programm-Highlights"

Do 20.2., 10.30
Pressekonferenz mit Berichten von Konferenzteilnehmerinnen aus unterschiedlichen Ländern zu Themen, die an ihren Wohnorten für FrauenLesbenMigrantinnen gerade wichtig sind, anschließend Interviews.

Do 20.2., 20 Uhr
Podium zu Identitäten. Was bedeutet es, zu sagen: "ich bin..."? Was ist für jene, die sich des Etiketts ihrer Identität bewußt sind, und es sich zu eigen gemacht haben, das spezifische an der (Gruppen-) Identität aus ihrer Perspektive? Welche Ausschlussmechanismen kennt die Gesellschaft gegenüber dieser Identität? Welche Forderungen resultieren daraus von Trägerinnen dieser Identität an die Gesellschaft?

Mit Evelyn Probst zum Weiß sein, FeMigra Wien zum Migrantin sein, Dyketime auf Radio Helsinki in Graz zum Lesbisch sein, Centro de Capacitation de Trabajadoras del Hogar: Minoritär sein in Lateinamerika ...

Sa, 22.2.: 21 Uhr
Fest im FZ-Beisl, Währinger Str. 59 Eingang Prechtlgasse. Der Unkostenbeitrag von 5 Euro kommt dem Netzwerk zugute.

Außerhalb der Konferenz, am 18.2. um 19 Uhr erzählt Lola Garcia aus Ecuador im Siebenstern von ihrer Arbeit und aus ihrem Land.
(red)