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Der Computerspiele-Hersteller JoWooD hat im vergangenen Jahr massive Verluste geschrieben: Nach vorläufigen Zahlen wies das Betriebsergebnis (EBIT) einen Fehlbetrag von 42,8 Mio. Euro aus, bei einem um 4,4 Prozent auf 43,5 Mio. Euro gestiegenen Umsatz.

Sanierungsmaßnahmen

Wegen der im dritten Quartal eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen sowie notwendiger hoher Wertkorrekturen liege das vorläufige EBIT deutlich unter dem Vorjahr, wie das börsenotierte steirische Unternehmen am Donnerstag ad hoc mitteilte. Das Konzernergebnis nach Minderheiten wurde mit minus 28,6 Mio. Euro beziffert. Vergleichszahlen gab JoWooD nicht bekannt. Am 5. März werden die endgültigen Geschäftszahlen vorgelegt.

Erste positive Tendenzen

Der Betriebsverlust vor Restrukturierungskosten lag 2002 bei 5,6 Mio. Euro. In diesem Ergebnis sieht JoWooD trotz des Liquiditätsengpasses im vierten Quartal und dadurch bedingter Geschäftsausfälle erste positive Tendenzen der Sanierung. Allerdings - so heißt es einschränkend - würden deren nachhaltige Wirkung nach wie vor von der raschen und erfolgreichen Umsetzung des neuen Vertriebskonzeptes abhängen.

Im vierten Quartal 2002 erreichte JoWooD bei 13,3 Mio. Euro Umsatz und einem EBIT von 96.000 Euro ein positives Konzernergebnis nach Minderheiten in Höhe von 1,8 Mio. Euro - nach Unternehmensangaben auf Grund des Erfolgs des Spieles "Gothic II" im deutschsprachigen Raum.

"Neupositionierung des Unternehmens"

Für JoWooD-Vorstand Andreas Tobler steht das Geschäftsjahr 2003 "ganz im Zeichen der Neupositionierung des Unternehmens". Top-Titel seien in der Pipeline, und der internationale Release von "Gothic II" stehe ebenfalls unmittelbar bevor. Gleichzeitig soll die Reorganisation vorangetrieben werden, um die Gruppe wieder auf Kurs zu bringen.(APA)