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Chirac: "Nur der UN-Sicherheitsrat kann über den Einsatz von Gewalt gegen Irak entscheiden"

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Paris - Der französische Präsident Jacques Chirac hat der Türkei für den Fall "wirklicher Bedrohung" durch den Irak-Konflikt Unterstützung zugesagt. Chirac habe am Mittwoch mit seinem türkischen Kollegen Ahmet Necdet Sezer telefoniert, um das Veto in der NATO gegen eine präventive Militärhilfe für die Türkei zu erläutern, sagte Präsidentensprecherin Catherine Colonna. Die Bündnissolidarität Frankreichs sei dadurch "nicht in Frage gestellt", fügte Chirac hinzu.

Der auch am Mittwoch anhaltende Widerstand Frankreichs gegen die Militärhilfe ist nach den Erläuterungen der Präsidentensprecherin dadurch begründet, dass zunächst eine Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates abgewartet werden solle. Nur der Sicherheitsrat könne über den Einsatz von Gewalt gegen Irak entscheiden. Das Gespräch zwischen Chirac und Sezer sei "sehr herzlich" gewesen, ergänzte Colonna.

Am Montag hatten Frankreich und Belgien mit einem später von Deutschland unterstützten Veto den Beginn der Militärplanung verhindert, die ursprünglich die USA zum Schutz der Türkei gefordert hatten. Die drei Länder lehnen den Beginn von Kriegsvorbereitungen im Bündnis als falsches Signal ab, solange nicht alle friedlichen Mittel zur Entwaffnung Iraks ausgeschöpft seien. (APA)