Für den Computerriesen IBM hat sich sein Engagement in China ausgezahlt. Big Blue hat seine Umsätze im Reich der Mitte in den letzten Jahren vervielfacht. "In den frühen 90er-Jahren hatten wir in China 250 Beschäftigte und einen Umsatz von 50 Mio. Dollar. Heute haben wir 3.500 Mitarbeiter und erzielten 2001 einen Umsatz von 1,3 Mrd. Dollar", sagte IBM-China-Manager Charles Wu heute, Dienstag, gegenüber der South China Morning Post. Für das abgelaufene Geschäftsjahr rechnet Wu sogar mit einem Umsatz jenseits der zwei-Mrd.-Dollar-Grenze.

"Wir stellen auch keine Applikationen her, deswegen kümmert uns das Thema Softwarepiraterie nicht"

Die IBM-Erfolgsstory steht in scharfem Gegensatz zum Engagement des Softwareriesen Microsoft, der vor allem an der in China grassierenden Software-Piraterie leidet und nach Schätzungen des Marktforschers IDC auf lediglich 85 Mio. Dollar Umsatz kommt. "Wir stellen auch keine Applikationen her, deswegen kümmert uns das Thema Softwarepiraterie nicht", sagte Wu. IBM sei nicht von Software-Paketen oder vom Verbrauchermarkt abhängig.

IBMs China-Strategie beginne sich langsam auszuzahlen, erklärte Wu. Besonders erfolgreich sei die DeveloperWorks-Initiative des Konzerns. IBM sei nun der größte Softwarekonzern im Land, obwohl der Wettbewerb sehr hart sei. Der chinesische Markt unterscheide sich nicht von anderen Märkten. "Die Kunden hier wollen vor allem komplexe und robuste Systeme für ihr Business", sagte Wu. (pte)