Der internationale Systemintegrator Atos Origin will einem breiten Kundenkreis die Auslagerung der IT-Prozesse durch eine variable Kostenverrechnung näher bringen. "In umsatzstarken Jahren ist der Kostenanteil höher, in schwächeren Perioden niedriger", erklärte Hans Leisentritt, Geschäftsführer von Atos Origin Österreich, auf der Wiener IT-Fachmesse "exponet" vor Journalisten.

Durch das so genannte "Next Generation Outsourcing" würden fixe IT-Kosten zu variablen Faktoren. Ein weiteres Modell sehe die partnerschaftliche Teilung der Geschäftsrisiken und -chancen vor. Der Preis kopple sich dabei an entsprechende Performance-Indikatoren. Bisher sei Outsourcing ein Thema für Großunternehmen gewesen. "Nun sind kreativere Modelle gefragt, um auch bei kleineren Firmen zu punkten", ist Leisentritt überzeugt.

Wie weit die Strategie der IT-Manager und die der Geschäftsführung auseinander liegen, habe die "IT Alignment Studie 2002" - eine Untersuchung des repräsentativen Querschnitts der österreichischen Top 500-Unternehmen - gezeigt. Als positive "Ausreißer" konnten dabei 28,5 Prozent der Firmen identifiziert werden, die sich als "Tiger" klassifizieren lassen, so Christoph Strnadl, Management Consultant bei Atos Origin. Dabei stimmten sowohl Geschäftsführung als auch IT-Management durchgängig in der strategischen Rolle und dem Wert der IT für das Unternehmen überein. Als "Bär" - und damit nur durchschnittlich - verhielten sich rund 50 Prozent der untersuchten Unternehmen. Große Unterschiede in den Sichtweisen gebe es bei den "Drachen", als die 21,5 Prozent der Unternehmen klassifiziert wurden. Hier würde die Rolle der IT massiv über- oder unterschätzt, erklärte Strnadl.

Sowohl IT-Manager als auch Geschäftsführen sehen laut Studie die IT in einer wichtigen und strategischen Rolle. Rund 56 Prozent der Geschäftsführer und 64 Prozent der IT-Verantwortlichen glauben, dass diese Bedeutung in Zukunft noch deutlich zunehmen wird. "Der Knackpunkt bei allen Unternehmen ist aber die Verbesserung der Kommunikation", so Strnadl.(APA)