Die EU-Kommission will eine Agentur für Sicherheit im elektronischen Datenverkehr schaffen. Sie soll die Maßnahmen der Mitgliedsländer koordinieren und know-how zur Verfügung stellen. IT-Sicherheit sei ein relevanter Teil des heutigen Lebens, sowohl für Unternehmen als auch für Private, sagte der zuständige EU-Kommissar Erkki Liikanen bei der Vorstellung seiner Initiative, die erst von EU-Ministern und EU-Parlament beschlossen werden muss.

Kosten

Die Kosten der neuen Agentur sollen aber für fünf Jahre für die auf 25 Mitglieder erweiterte Union bei 33 Millionen Euro liegen. Derzeit hätten über 90 Prozent der Unternehmen und 40 Prozent der Privatleute einen Internetzugang. Die öffentlichen Verwaltungen gingen in Richtung "elektronische Verwaltung". Über Computer würden öffentliche Netze von der Strom- bis zur Wasserversorgung kontrolliert.

Schwierigkeiten

Damit seien alle von Problemen im weltweiten Informationsnetz betroffen, warnt Liikanen. Durch den verbreiteten Zugang über breitband-Netze, die den Zugang zum Internet rund um die Uhr ermögliche, würde die Abhängigkeit und Verwundbarkeit noch steigen. Schätzung über die Kosten für die Gesellschaft durch Computerkriminalität wollte Liikanen aber nicht abgeben.

Zukunft

Die EU-Kommission hofft, dass die neue Agentur bereits im Jänner 2004 ihre Tätigkeit aufnehmen kann. Zunächst sollen etwa 30 Leute beschäftigt sein, wobei es sich vorrangig um Informatiker handeln soll. Ein weiterer Ausbau mit der Erweiterung ist vorgesehen. (APA)