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Nicole Kidman als Virginia Woolf in "The Hours"

Foto: APA/EPA/AFP/Clive Coote

Berlin - Hollywood-Star Nicole Kidman hat die Schriftstellerin Virginia Woolf früher gehasst. "Als ich noch zur Schule ging, dachte ich immer, ihre Bücher seien langweilig", sagte Kidman bei der Vorstellung ihres neuen Film "The Hours" am Sonntag auf der Berlinale (Österreich-Start des Streifen: 27.3.). Erst durch ihre Rolle in dem Film von Regisseur Stephen Daldry habe sie die Werke von Woolf schätzen gelernt. In dem Streifen, der bereits jetzt von Kritikern als heimlicher Favorit des Wettbewerbs gehandelt wird, verkörpert Kidman die britische Autorin.

"The Hours", in dem neben Kidman Meryl Streep, Julianne Moore und Ed Harris brillieren, zeigt den Alltag von drei Frauen in drei Epochen. Woolfs Leben spiegelt sich in den exemplarischen Biografien aus späterer Zeit. Ob die Produktion neben der Chance auf den Goldenen Bären auch bei der Oscar-Verleihung erfolgreich sein könnte, wollte Kidman allerdings nicht prophezeien. "Wir wollen nur, dass er beim Publikum ankommt."

Nach "Krieg und Frieden" beschlossen, Schauspielerin zu werden

Für sie sei die Darstellung der Virginia Woolf eine große Herausforderung gewesen, erklärte Kidman. Zu Beginn habe sie sich diesen Part kaum zugetraut. "Ich habe am Anfang eine Liste mit Schauspielerinnen gemacht, von denen ich dachte, sie könnten die Rolle besser spielen", sagte Kidman. Jetzt sei sie jedoch froh, in dem Film mitgewirkt zu haben. Virginia Woolf sei durch ihren "unglaublichen Intellekt" und ihre gleichzeitige Zerbrechlichkeit eine außergewöhnliche Persönlichkeit gewesen.

Zudem sei Lesen für sie schon immer eine Inspiration gewesen, erzählte Kidman. "Als ich noch sehr jung war, habe ich 'Krieg und Frieden' gelesen - danach wusste ich, dass ich Schauspielerin werden wollte." Heutzutage würden die Menschen ihrer Meinung nach viel zu wenig Bücher lesen. Deshalb versuche sie auch ihre Kinder zum Lesen zu animieren. (APA/AP)