Auf dem SozialistInnen-Kongress in Athen wurde auch eine Resolution zum Thema "Frauenrechte sind Menschenrechte" verabschiedet.
Logo SIW

Auf dem 19. Kongress der weltweit größten politischen Frauenorganisation Socialist International Women (SIW) am Wochenende in Athen ist die Italienerin Pia Locatelli als Präsidentin wiedergewählt worden. Als Vorsitzenden-Stellvertreterin fungiert nunmehr die österreichische Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Ihre Vorgängerin Lissy Gröner, sozialdemokratische Europaabgeordnete aus dem deutschen Neustadt, wurde nach zwei Perioden und sechs Jahren thematischer Zuständigkeiten für die wirtschaftliche, soziale und politische Stärkung von Frauen verabschiedet.

"Nach meiner Wahl 1996 im New Yorker UNO-Gebäude war der krönende Höhepunkt meiner Arbeit für die SIW die 100 Jahrfeier 2007 in Stuttgart. Dort wo vor 100 Jahren unter der Leitung von Clara Zetkin die erste internationale Konferenz stattfand, haben wir mit rund 500 Frauen aus der ganzen Welt die Erfolge des langen Kampfes für die Gleichstellung gefeiert", zog Lissy Gröner ein Resümee ihrer Arbeit.

UN-Sonderberichterstatter/in gefordert

Auf dem Kongress in Athen wurde überdies eine Resolution zum Thema "Frauenrechte sind Menschenrechte" verabschiedet. Diese fordert die rund 150 Mitgliedsparteien auf, in einem Aktionsplan konkrete Schritte zur Verbesserung der Lage der Frauen zu ergreifen. Locatelli sprach sich für die Umsetzung der UN-Millenniums-Entwicklungsziele aus, Prammer forderte in einer Resolution eine/n UN-Sonderberichterstatter/in über die rechtliche Diskriminierung gegen Frauen.

Selbstbestimmungsrecht der Frauen

Auch SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin und Nationalratsabgeordnete Bettina Stadlbauer war vor Ort und widmete sich in ihrem Statement dem "Selbstbestimmungsrecht der Frauen". Sie plädierte dafür, weltweit Gesetze zu schaffen, in denen das Recht der Frauen auf Schwangerschaftsabbruch ohne Strafandrohung klar außer Streit gestellt ist. "Frauen muss ausreichend Schutz vor radikalen Abtreibungsgegnern geboten werden. In diesem Sinne sehen wir uns vor allem auch als Bollwerk gegen jene rechten Politiker und religiösen Fanatiker, die das Selbstbestimmungsrecht von Frauen permanent in Frage stellen", betonte die SPÖ-Politikerin. (red)