Washington - Kriege führen ist teuer, einen Krieg vorbereiten auch. Der Aufmarsch der US-Armee am Golf hat bisher 2,1 Mrd. Dollar gekostet, gab US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld diese Woche dem Kongress bekannt. Die bereits angefallenen Kosten für die Entsendung von über 110.000 US-Soldaten und die möglichen Kosten für einen angedrohten Militärschlag sind weder im US-Budget für heuer noch für das nächste Jahr veranschlagt. Daher werde die Regierung in Kürze weitere benötigte Milliarden vom Kongress fordern müssen, kündigte Rumsfeld an.

Der Budgetantrag für das Finanzjahr 2004 (beginnend am 1. Oktober 2003), den US-Präsident George W. Bush vor einigen Tagen dem Kongress vorgelegt hat, enthält bereits ein geplantes Militärbudget von 380 Mrd. Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber heuer von 4,2 Prozent. Im laufenden Finanzjahr 2003 sind 364,6 Mrd. Dollar für den Verteidigungshaushalt budgetiert.

Vom zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses wird die geplante Steigerung des Militärbudgets von etwas über vier Prozent eher als zu gering als zu groß betrachtet. Der Ausschussvorsitzende, der Republikaner Duncan Hunter, äußerte seine Besorgnis, dass der Militärhaushalt zu sparsam dotiert sei. Auch Abgeordnete aus Bundesstaaten, die etwa Schiffe für die Navy bauen wie Mississippi und Virginia, lobten die geplanten Steigerungen.

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts werden die US-Militärausgaben kontinuierlich ansteigen, erwartet das Pentagon. Verantwortlich dafür seien die Personalkosten und die teuren Waffensysteme. Im Jahr 2010 werde demnach die 500-Milliarden-Dollar-Marke überschritten: Laut den Pentagon-Plänen werden die USA dann insgesamt 502,7 Mrd. Dollar für den Bereich Verteidigung ausgeben. (APA)