Belgrad - Vier Serben sind verwundet worden, einer von ihnen lebensgefährlich, als am Freitagabend eine Bombe in ein Geschäft in der Ortschaft Mocila bei Vitina (Ostkosovo) geworfen wurde. Nach Angaben der Belgrader Presseagentur BETA wurden alle Verletzten in das Krankenhaus im US-Stützpunkt Bondsteel eingeliefert. Mocila ist ein ethnisch gemischtes Dorf. Angehörige der im Vorjahr gebildeten serbischen Gendarmerieeinheiten und der Sicherheits- und Informationsagentur (BIA, früher Staatssicherheitsdienst) nahmen laut Medienberichten in den frühen Morgenstunden in den südserbischen Dörfern Veliki Trnovac und Konculj dicht an der administrativen Grenze zum Kosovo mehrere Albaner fest und beschlagnahmten größere Mengen von Waffen und Militärausrüstungen.

Polizeiaktion

Laut Medienberichten wurde bei derselben Polizeiaktion auch die albanische Flagge beim Denkmal für den getöteten lokalen albanischen Extremistenführer Rizam Qazimi beseitigt. Qazimi war im Frühjahr 2000 nach Abschluss eines Abkommens zwischen albanischen Extremistengruppen und den serbischen Behörden über die friedliche Krisenlösung in der südserbischen Region erschossen worden.

Unter den sichergestellten Waffen sollen sich laut Medienberichten Gewehre, Pistolen und Munition sowie eine größere Anzahl von Uniformen und sonstige Ausrüstung befinden. Die Polizeiaktion erfolgte, nachdem vor zwei Tagen in Bujanovac ein albanischer BIA-Mitarbeiter am helllichten Tag erschossen worden war. Danach wurde auch noch ein Bombenangriff auf einen serbischen Polizisten verübt. (APA)