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Wien - Das Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit der FH Campus Wien und das Referat Genderforschung der Universität Wien laden am 15. und 16. April 2008 zur internationalen Tagung "Mann Schafft. Frau Spielt. Geschlechterkonstruktionen im Fußball" in die Aula am Universitätscampus Wien. Im Umfeld der EM 08 soll damit der Blick auf die Vielfalt von Fußball abseits "altbackener Stereotypen" gelenkt werden: Elfmeterschießende Frauen, schwule Tormänner, Ehemänner im Fieber ihrer Fußball spielenden Frauen, lesbische Fanclubs: Auf dem Fußballplatz sind alle sozialen Gruppen am Ball.

Die Tagung verbindet wissenschaftliche Auseinandersetzung mit praktischem Wissen zu neuen Fragestellungen in der kritischen Fußballforschung. In den fünf Panels diskutieren ExpertInnen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Belgien, Finnland, USA, Kanada und Israel über den "anderen Fußball". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Soziologie, Sportwissenschaft, Sozialarbeit, Literaturwissenschaft, sie kommen von der Polizei, aus NGOs oder einfach vom Fußballplatz. Am Schluss der Tagung wird es ein Freundschaftsspiel unter den Beteiligten geben.

 

Fragestellungen

Im Zentrum der Tagung stehen die Fragen: "Ist der Fußballplatz ein exklusiv männlicher Raum? Wie inszeniert das Fußballspiel Männlichkeit und Weiblichkeit? Wie geht die Polizei mit weiblichen Fans um?"

Aber auch außerhalb des Spielfeldes zeigen sich Geschlechter-Konstruktionen und werfen Fragen auf: "Welchen Einfluss haben Fankulturen auf die Inszenierung des Geschlechts? Wieso fehlt nach wie vor die Institutionalisierung von Frauenfußball? Gibt es eine Affinität von Fußball und Prostitution? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Geschlecht und Nationalismus im Fußball? Welchen Einfluss hat die mediale Berichterstattung über den Fußball auf Geschlechterhierarchien?