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USA wünscht Saddam Hussein ins Exil

Foto: Reuters/ AKRAM SALEH

München - Der Irak-Konflikt könnte nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld noch friedlich gelöst werden, wenn der Diktator Saddam Hussein sein Land verlässt.

"Ich würde es liebend gerne sehen, wenn Saddam mit seiner Familie und ein paar guten Freunden das Land verlassen würde", sagte Rumsfeld am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Rumsfeld drängte auf eine Entscheidung in "Tagen oder Wochen" über das weitere Vorgehen gegen den Irak.

Fortsetzung der Inspektionen als bester Weg

"In Tagen oder Wochen werden wir wissen, ob sie (die Iraker) kooperieren werden", sagte Rumsfeld. Dies werde keine Sache von Monaten oder Jahren sein. Er setzte sich damit erneut von der Forderung von Frankreich, China, Russland und auch Deutschlands ab, die eine Fortsetzung der Inspektionen als besten Weg zu einer friedlichen Entwaffnung des Irak sehen. Die USA hatten weitere Inspektionen zwar akzeptiert, aber auf eine schnelle Entscheidung über einen möglichen Krieg gegen den Irak gedrängt.

Neue Regierung

Der Irak wird nach Ansicht des US-Verteidigungsministers auch nach einem möglichen Krieg ein Land bleiben. Eine neue Regierung hätte die Verantwortung, für die Anerkennung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu sorgen, sagte Rumsfeld. Zudem betonte er: "Das Öl gehört dem irakischen Volk." Ob ein möglicher Militärangriff vier Tage, vier Wochen, vier Monate oder länger dauere, könne er nicht sagen. (APA)