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Landesobmann Schnell

Foto: APA/TECHT Hans Klaus

Salzburg - Der Krach innerhalb der Salzburger FPÖ wird immer stärker. Der Fraktionsobmann der Seekirchner FPÖ, Franz Schmidhuber, kündigte im APA-Gespräch an, dass es beim Sonderparteitag Ende März einen Antrag auf Abwahl des Landesobmanns Karl Schnell geben werde, wenn bis dahin die Bundespartei keine Entscheidung getroffen habe. "In diese Richtung wird man tätig werden." Eine große Zahl der Ortsgruppen wünsche mittlerweile einen Neustart.

Schnell - Noch legal im Amt?

Bekanntlich hat die Ortsgruppe Seekirchen am vergangenen Wochenende bei der Bundespartei einen Antrag auf einen Parteiausschluss Schnells gestellt. In der kommenden Woche werde es zu einem Gespräch mit Parteichef Herbert Haupt kommen, so Schmidhuber. Für ihn ist auch unklar, ob Schnell überhaupt noch "legal im Amt ist". Denn die Verlängerung der Funktionsperiode des Landesparteiobmannes von zwei auf vier Jahre, wie das bei der Wahl am Parteitag 2000 gewesen sei, sei gegen die Parteistatuten und gegen den Willen der damaligen Bundesparteiobfrau Susanne Riess-Passer erfolgt.

In Schnells Heimatbezirk Unzufriedenheit besonders hoch

Bei ihm würden sich jetzt täglich neue Ortsgruppen melden, die sich für einen raschen Wechsel an der Parteispitze aussprechen. Mit Schnell sehe man keine Erfolgschancen für die Wahlen im März 2004 (Landtags, und Gemeindewahlen, Anm.). Auffallend sei, dass insbesondere in Schnells Heimatbezirk Pinzgau die Unzufriedenheit über den Parteichef sehr groß sei. "Schnell macht mit seiner Ausschlusspolitik die ganze Partei kaputt! Um wieder glaubwürdig zu werden, muss sich die FPÖ schnellstens von Grund auf personell erneuern", schrieb etwa der Ortsgruppenobmann von Stuhlfelden, Johann Altenberger an Schmidhuber.

Zur im Raum stehenden Neugründung einer Partei meinte Schmidhuber, "wir wollen keine Spaltung, sondern wieder Geschlossenheit". Notwendig sei eine Neugründung von der Basis aus.

"Die können das alles tun, ich wünsche ihnen viel Glück", meinte Schnell gegenüber der APA zum möglichen Abwahl-Antrag. Es seien immer dieselben Personen, "die haben sich auch bei Putschversuchen schon beteiligt". Er werde alle Fakten auf den Tisch legen, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. "Jedenfalls sehe ich dem Ganzen sehr gelassen entgegen." (APA)