Wien - Weil das heimische Gastgewerbe im Vorjahr steigende Umsätze verzeichnete, sieht sich die Gewerkschaft für das Gastgewerbe (HGPD) für die kommenden Kollektivvertragsverhandlungen gut gewappnet. Hoteliers und Gastgewerbe setzten im Sommer 2002 6,2 Prozent mehr um. Hingegen "trage Österreich beim Lohnniveau der Gastgewerbler immer noch die rote Laterne", sagte HGPD-Chef Rudolf Kaske.

Der Kollektivvertrag sah seit 2001 Lohnsteigerungen von zwei Prozent pro Jahr vor, 2003 sollen die Einkommen an das "heimische Durchschnittslohnniveau" herangeführt werden. Die Löhne österreichischer Tourismusangestellter liegen immer noch "Lichtjahre" hinter dem internationalen Vergleich.

Steigende Arbeitslosigkeit

Anbetracht steigender Arbeitslosigkeit im Fremdenverkehr forderte Kaske erneut eine Reduzierung der Zahl der Saisoniers. Im Fremdenverkehr waren im Vorjahr 31.940 Menschen ohne Arbeit, 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Dem gegenüber standen 9024 Saisoniers allein im vergangenen Winter. Die Zahl der Saisonarbeiter solle "nicht künstlich hochgehalten werden", mit dem Abschluss der EU-Osterweiterung herrsche am Arbeitsmarkt ohnehin freie Bewegung. (dap, DER STANDARD, Printausgabe 8.2.2003))