Bregenz/Wien - Geschlechtsspezifische Aspekte zum Begriff Arbeit, Aspekte von Berufswahlprozessen, Fragen nach unterschiedlicher Lebens- und Karriereplanung von Mädchen und Jungen, aber auch ein Finanzspiel, sowie zahlreiche Coachingwerkzeuge für Frauen (z.B. der Umgang mit Geld, Familienarbeit, Karriereplanung, Verhandlungen führen) - das alles enthält die "Toolbox Einkommensschere - Methoden für Coaching, Training und Beratung". Das Werkzeug für MultiplikatorInnen (und für alle am Thema interessierten Menschen) ist das Ergebnis des EU-Projektes "job.plan", um die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern in Vorarlberg zu schließen.

In einer Entwicklungspartnerschaft haben mehrere Einrichtungen zwei Jahre lang zusammengearbeitet und in drei Modulen die Einkommenssituation in Vorarlberg erhoben, Ursachen und Wirkungszusammenhänge erfoscht und eine Reihe von Maßnahmen erarbeitet, erläutert die Geschäftsführerin des Mädchenzentrums Amazone Amanda Ruf im Gespräch mit dieStandard.at. Das Mädchenzentrum Amazone und das FrauenInformationszentrum FEMAIL haben die in der Toolbox vorliegenden Methoden entwickelt, um Mädchen, Buben, Frauen und Paare zu ermächtigen, Möglichkeiten und Maßnahmen zu erarbeiten und selbst Handlungen in Hinblick auf die Reduzierung der Einkommensunterschiede zu setzen.

Parallel zur umfangreichen Methodenbox, die seit vergangenem Sommer bestellt werden kann, werden Workshops und Seminare für MultiplikatorInnen abgehalten, damit diese die Methoden selbst erschnuppern können. "Der Zugang der Erlebnisorientierung kommt sehr gut an. Die Toolbox enthält sehr handhabbare Methoden zum Erspüren der Themen", so Ruf.

Technik und Handwerk

Erst kürzlich ist zudem eine Publikation zur geschlechtersensiblen Berufsorientierung vorgestellt worden, die vom Mädchenzentrum Amazone im Auftrag des Landesfrauenreferats erstellt wurde. "girls@work - technikhandwerkmedien" gibt einen Überblick über bisherige Projekte, Maßnahmen und Angebote zu geschlechtssensibler Berufsorientierung im Mädchenzentrum Amazone und zeigt eine breite Methodikpalette für die praktische Umsetzung auf. Ebenso werden Erfahrungswerte aus den bisherigen Projekten reflektiert. (dy, dieStandard.at, 31.3.2008)