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Der russische Außenminister Igor Iwanow im Gespräch mit dem russischen Botschafter (links) während der Rede seines US-amerikanischen Amtskollegen Powell im UN-Sicherheitsrat.

Foto: EPA/AFPI/Henny Ray Abrams

Moskau - Eine zweite UNO-Resolution in der Irak-Frage ist nach den Worten des russischen Außenministers Igor Iwanow nicht nötig. Iwanow äußerte sich am Freitag in Moskau. Iwanow sagte, eine Entscheidung über Krieg sollte nur in extremen Situationen getroffen werden. "Das Problem mit den Massenvernichtungswaffen im Irak kann mit politischen Mitteln gelöst werden", erklärte er. Auch die deutsche Regierung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegen eine zweite Irak-Resolution im UNO-Sicherheitsrat. Dafür bestehe derzeit kein Anlass, erklärte ein Regierungssprecher am Freitag in Berlin.

Zuvor hatte Vizeaußenminister Juri Fedotow eine zweite UNO-Resolution zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgelehnt. "Die nächsten sChritte des UNO-Sicherheitsrates zum Irak werden von den Berichten der Leiter von UNMOVIC und IAEO, Hans Blix und Mohammed el Baradei, abhängen nach ihrem Besuch in Bagdad an diesem Wochenende", sagte Fedotow. Danach sei im Prinzip die Annahme einer oder sogar mehrerer Resolutionen möglich. Sie sollten "das Irak-Problem jedoch lösen und nicht verkomplizieren", sagte Fedotow.

Verteidigungsminister Sergej Iwanow sagte der italienischen Tageszeitung "La Stampa" (Freitagsausgabe), selbst wenn im Irak Massenvernichtungswaffen gefunden würden, werde sich Moskau für eine friedliche Entwaffnung der Regierung in Bagdad einsetzen. Die Irak-Krise müsse auf der Grundlage internationalen Rechts und bestehender und künftiger UNO-Entschließungen gelöst werden. Iwanow ist derzeit zu Gesprächen mit der italienischen Regierung in Rom.(APA/AP/dpa)