Linz - "Eva Passold" ist nicht der Name einer jungen Malerin, sondern der Titel eines EU-Projektes zur Sanierung von Hausmülldeponien. Mehr als 10.000 solcher brach liegenden Deponien gibt es in ganz Österreich.

Allein in Oberösterreich wurden 1200 dieser Altablagerungen im Verdachtsflächenkataster registriert. Dies führe zu einer Versunsicherung der Besitzer. Die betroffenen Flächen liegen brach. "Dem soll durch ein aktives Flächenrecycling gegengesteuert werden", betonte Umweltlandesrätin Ursula Haubner (FPÖ) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes der Länder Oberösterreich und Niederösterreich war es, einen Leitfaden für Hydrologen zu entwickeln, der eine rasche Einordnung der Deponien erlaubt. In den vergangenen drei Jahren wurden 14 Deponien untersucht, wobei eine einzige als gefährlich eingestuft wurde.

Das neue Instrumentarium soll in ganz Europa eingesetzt werden. Erstellt wurde die Studie von Fachleuten der Universitäten Hamburg, Karlsruhe, Padua, Wien und dem Joanneum Research in Graz. Die Kosten beliefen sich auf 1,6 Millionen Euro, wobei 50 Prozent von der EU, 40 Prozent vom Bund und jeweils fünf Prozent von Oberösterreich und Niederösterreich finanziert wurden. Eine Vision der Forscher wäre die Erstellung einer europäischen Datenbank für Altablagerungen und Altlasten. (sf, DER STANDARD Printausgabe 6.2.2003)