Jerusalem - Die rechtsorientierte Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon hat sich am Donnerstag mit der Splitterpartei "Israel durch Einwanderung" vereinigt. Mit den zwei Mandaten der Partei des ehemaligen Dissidenten Nathan Sharansky verfügt der Block nun über 40 Sitze, ein Drittel der Parlamentsabgeordneten. Sharon sagte vor Journalisten, er habe Sharansky den Posten des Diaspora- und Jerusalem-Ministers versprochen.

Sharansky meinte, es sei "natürlich" für seine Partei, sich dem Likud anzuschließen. "Wir haben ein wichtiges Kapitel hinter uns gebracht und uns in die israelische Gesellschaft eingefügt", meinte der 55-Jährige. "Wir sehen uns im Zentrum des nationalen Lagers, und zweifellos steht der Likud an der Basis dieses Lagers."

Noch vor einer Woche hatte Sharansky wegen herber Stimmverluste bei der Parlamentswahl sein Abgeordnetenmandat niedergelegt. Er behielt jedoch sein Amt als Vorsitzender der 1995 gegründeten Partei, die vor allem die Interessen russischer Einwanderer vertritt. Innerhalb des Likud wurde am Donnerstag Kritik daran laut, dass Sharon einen Ministerposten an den Vorsitzenden einer derart kleinen Partei vergeben will. (APA/dpa)