New York - Nach der Niederkunft haben Mütter mit geringem Einkommen ein besonders hohes Risiko für eine Kindbettdepression. Im Vergleich zu wohlhabenden Müttern erhöht Armut das Risiko für eine postnatale Depression um mehr als das Dreifache, wie eine Studie der Universität von Iowa zeigt.

Demnach erleiden 40 Prozent jener Mütter, deren jährliches Haushaltseinkommen weniger als 20.000 Dollar (rund 13.200 Euro) beträgt, eine Kindbettdepression. Bei Haushalten mit einem Jahreseinkommen über 80.000 Dollar (52.900 Euro) liegt dieser Anteil nur bei 13 Prozent, wie die PsychologInnen im Fachblatt "Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology" schreiben.

"Arme Frauen haben bereits viel Stress, von den ärmlichen Lebensumständen bis zu der Sorge um das Bezahlen der Rechnungen", erläutert Untersuchungsleiterin Lisa Segre. "Die Geburt eines Kindes kann zusätzliche finanzielle und emotionale Belastung bedeuten, und Depression beeinträchtigt wiederum die Fähigkeit der Frau, mit diesen schwierigen Umständen umzugehen." (APA/AP)